Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt.
Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt
Im Vergleich zu anderen Ländern ist Deutschland nur mittelmäßig auf den Wandel der Arbeitswelt vorbereitet. Doch welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt? Positiv sei laut einer Studie der OECD, dass die junge Generation der 16- bis 29-Jährigen hierzulande besser mit der digitalen Technik umgehen könne als dies anderswo der Fall sei. In vielen anderen Bereichen schneidet Deutschland aber bloß durchschnittlich ab, zum Beispiel bei Angeboten zur Weiterbildung für Erwachsene. Belgien, Dänemark, Finnland, die Niederlande, Norwegen und Schweden sind schon viel weiter. In Griechenland, Italien, Litauen, der Slowakischen Republik und der Türkei sieht es noch kritischer aus als in Deutschland.
Mehr Arbeitsplätze gefährdet als im Durchschnitt aller Länder
Traditionelle Bildungssysteme müssen sich zügig zu Systemen des lebenslangen Lernens entwickeln, lautet ein Fazit der OECD. Vor allem in Deutschland. Immerhin sind in der Bundesrepublik mehr Arbeitsplätze gefährdet als im Durchschnitt aller Länder. Das höhere Risiko der Automatisierbarkeit ist unter anderem auf den großen industriellen Sektor zurückzuführen.
Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt und den Beruf
Dabei zeigen Studien, dass die Digitalisierung in den letzten Jahrzehnten zu einer Arbeitsmarkt-Polarisierung in den USA, aber auch in Europa und Deutschland, führte. Relative Gewinner sind demnach Beschäftigte mit niedrigen und hohen Qualifikationsniveaus, wohingegen Beschäftigte mit mittleren Qualifikationsniveaus in weniger anpassungsfähigen und Berufen wiederholenden Tätigkeiten relativ zu den anderen Gruppen am Arbeitsmarkt verlieren.
Auswirkungen Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt
Um Digitalisierung und ihre Beschäftigungseffekte messbar zu machen, bedienen sich viele Studien der Einführung neuer spezifischer Technologien wie dem Internet, dem Einsatz von Industrierobotern in der Produktion oder dem Einsatz weiterer innovativer Technologien. Diese technologischen Neuerungen führten in der Vergangenheit zu Verschiebungen am Arbeitsmarkt, aber nicht zu aggregierten Beschäftigungsverlusten.
Unterschiedlichen Auswirkungen der Digitalierung
Die Beschäftigungseffekte der Digitalisierung sind sehr spezifisch und brauchen individuelle Antworten. In Deutschland sind Arbeitsplätze im – bereits hochautomatisierten – produzierenden Gewerbe weniger durch (Ro-)bots oder Künstliche Intelligenz bedroht als die im Servicesektor, zum Beispiel in den Backoffices von Banken oder Versicherungen.
Digitalisierung sorgt für Umbruch uns sichert wiederum Jobs
Laut der Unternehmensberatung Roland Berger werden durch die Digitalisierung neue Arbeitsplätze entstehen: Neue Technologien ermöglichen neue Produkte und Dienstleistungen – und damit auch neue Berufe. Die OECD geht davon aus, dass 65% unserer Kinder künftig Tätigkeiten ausüben werden, die es heute noch gar nicht gib. Demnach sichert die Automatisierung wiederum Jobs. Denn in traditionellen Branchen tragen Effizienzgewinne durch eine stärkere Automatisierung dazu bei, Produkte und Dienstleistungen billiger zu machen und die Nachfrage nach ihnen zu erhöhen. So führte in den USA die Einführung von Geldautomaten und Scannerkassen paradoxerweise zu mehr Beschäftigung in Bankfilialen und im Einzelhandel. Zukommt ein hoher Automatisierungsgrad macht wettbewerbsfähig.
Die Geschwindigkeit des technologischen Wandels wird überschätzt
Alles dreht sich immer schneller ist heute das dominante Credo. Tatsächlich aber braucht Innovation viel Zeit, um wirklich breitflächig zu wirken. Die Voraussetzungen: eine kritische Masse an Investition in die Technologie und umfassende Erfahrung im Umgang mit ihr, gerade in industriellen Prozessen. Die letzte große Innovation, die für einen deutlichen Anstieg der Produktivität sorgte, war die industrielle Nutzung der Elektrizität. Nach Errichtung des ersten Kraftwerks brauchte sie fast 40 Jahre, um ihren Weg in mehr als 50% der amerikanischen Produktionsstätten zu finden.
Maschinen arbeiten digital standardisiert
Im Journalismus wird bereits vielerorts mit den Möglichkeiten der Digitalisierung experimentiert. Die amerikanische Nachrichtenagentur AP lässt seit ein paar Jahren pro Quartal rund 4.000 standardisierte Berichte von einer Software erstellen. Der Vorteil: Eine Software kann mehr Texte in kürzester Zeit verfassen. Der menschliche Redakteur wird aber nach den Worten von Markus Kaiser, Professor für Medieninnovation und digitalen Journalismus an der Technischen Hochschule Nürnberg, nicht überflüssig.
Menschen werden nicht überflüssig
Sein Arbeitsbereich allerdings verändert sich: „Für den Journalisten wird Fakten checken immer wichtiger. Er muss Dinge überprüfen. Er muss natürlich auch mit Entwicklern daran arbeiten, dass die Software besser wird.“ Aber nicht nur um Fake News zu erkennen und zu verhindern, braucht es den Journalisten. Im besten Fall tun sich sogar neue Arbeitsfelder auf: Gerade im investigativen Journalismus spielt die Auswertung von großen Datenmengen heute eine wichtige Rolle. Algorithmen können hier viel mehr leisten als der Mensch.
Wie die Digitalisierung unseren Alltag verändert
Seit 2007 bietet Google seinen Mitarbeitern ein Programm zur persönlichen Entwicklung von emotionaler Intelligenz an. „Search inside yourself“ bietet ein Training, um emotionale Intelligenz zu erlernen, mit dem Ziel, zufriedener, gelassener, kreativer und schließlich auch erfolgreicher zu werden. Es umfasst Übungen und Meditationen, um die Konzentration zu verbessern, die Selbstwahrnehmung zu erhöhen und nützliche mentale Gewohnheiten zu entwickeln.